Nachfolgend berichten wir euch von unserer Arbeit und Erlebnissen vom 21.-28.05.2022 in Ungarn
Reisebericht Tag 1-2: Am Samstag angekommen in Ibrány haben wir die mitgebrachten Spenden ausgeladen und neue Hunde im Tierheim kennengelernt. Anschließend ging es zu einer Veranstaltung unseres Partnertierheims, die das Motto „Verantwortungsbewusste Tierhaltung“ trug. Danach fuhren wir noch zu Fressnapf. Die heute mitgebrachten Spenden wurden verräumt und wir starteten mit dem reinigen der Zwinger und der Versorgung der Hunde. Es war ein Haufen Arbeit die wir zu fünft erledigten. Arbeit, die tagtäglich von zwei fleißigen Frauen alleinig geleistet wird und mehr als anstrengend ist. Es blieb zwischendurch noch ein wenig Zeit zum kuscheln und wir hatten Gelegenheit ein paar Sandmuscheln mit Wasser zu verteilen. Ein Bild für die Götter, wenn die Hunde ins Wasser springen und ihren Spaß haben Wir sind glücklich helfen zu können und starten mit positiver Energie in den morgigen Tag!





Reisebericht Tag 3: Montag kamen wir wieder mlt vollen Händen ins Tierheim. Ein Wasserschlauch musste erneuert werden und der alte Hochdruckreiniger ist über den Jordan gegangen, also besorgten wir Schläuche, zwei Hochdruckreiniger und etliche Putzutensilien und Werkzeuge. Wir bauten unseren provisorischen Welpenauslauf fertig, sicherten Türen von Zwingern, die nicht mehr ganz stabil waren, brachten die Schläuche zum Einsatz und vieles mehr. Wir verteilten einige der mitgebrachten Spielsachen an die Jüngsten und widmeten uns ein paar Hunden zum fotografieren, spielen und kuscheln. Dinge, die im Alltag einfach verloren gehen, weil die Zeit zu knapp ist. Dass diese sehr schnell verfliegt, stellen wir hier immer wieder feste. Aktuell herrschen Temperaturen von 25-30 Grad, wir arbeiten alle auf Hochtouren, doch häufig schafft man längst nicht alles was man sich vorgenommen hat.





Reisebericht Tag 4: Dienstag brachten wir Futter ins Tierheim. Dort angekommen mussten wir auch direkt los. Es gab einen Notfall. Ein Hund wurde angefahren und liegen gelassen. Den Bericht hierzu findet ihr separat in unserem Blog. Während ein Teil von uns zurück ins Tierheim ging, um die Hunde zu versorgen, fuhren wir zu zweit zur Tierklinik, um den Hund untersuchen zu lassen. An Board waren auch drei unserer Hunde zum kastrieren. Der angefahrene Hund war schwer verletzt. So schwer, dass er nur noch erlöst werden konnte. Unsere Stimmung war dementsprechend traurig… Eine gute Nachricht gab es dann doch noch. Wir konnten Bob und Joco mit „nach Hause “ nehmen. Unsere zwei Junghunde, die krank waren und zur Beobachtung in der Klinik bleiben mussten. Im Tierheim angekommen nutzten wir die Zeit zum fotografieren und filmen von Hunden für die Vermittlung. Wir verteilten wieder Spielsachen und verbrachten Zeit mit den Fellnasen, bürsteten und kuschelten sie. Am Ende des Tages fuhren wir wiederholt zum Feld und schauten, ob wir den gesuchten Hund entdecken. Leider wieder erfolglos, doch wir suchen weiter.





Reisebericht Tag 5: Der Morgen in Ibrány nahm schon wieder einen „tollen Lauf“. Emese, Hajni und Niki gingen auf die Suche nach sieben Welpen die ausgesetzt wurden und von Findern an Ort und Stelle notdürftig versorgt wurden. Einen Bericht hierzu findet ihr auf unserer Seite. Nach der Versorgung der Welpen ging es an das tägliche Procedere: füttern, reinigen, Hunde fotografieren. Wir haben die Möglichkeit ergriffen und unsere neu eingezäunte Grünfläche zum toben und erleichtern der Hunde genutzt. So konnte für manche unserer Hunde der graue Alltag im Zwinger gegen Bewegung im Auslauf eingetauscht werden. Bilder, die uns alle sichtlich glücklich machen. Es gab zudem eine Teamsitzung in der wir über mögliche Lösungen für bestehende Probleme gesprochen haben. Uns wird leider immer wieder schmerzlich bewusst, dass ein Vorankommen in der östlichen Region extrem schwierig ist. Das Elend der Hunde hier ist kein Vergleich zu anderen Landesregionen. Im August 2021 zählten wir 80 Hunde im Shelter. Mittlerweile sprechen wir fast von der doppelten Anzahl. Auf uns wird noch jede Menge Arbeit zukommen! Wir freuen uns daher über jede noch so kleine Unterstützung, denn die benötigen wir aktuell sehr dringend.





Reisebericht Tag 6: Donnerstag war unser letzter Tag im Tierheim, den wir vollständig zum helfen nutzen konnten. Wieder herrschte Arbeitsaufteilung. Ein Teil von uns kümmerte sich zusammen mit den Mädels um die Versorgung der Hunde, der andere Teil fotografierte und filmte Hunde im Auslauf. Es ist Balsam für die Seele zu sehen, wie die Hunde aufblühen, wenn sie Freilauf haben und einfach mal rennen, schnuppern oder im Gras entspannen können. Für die sieben neuen Welpen wurde fix ein provisorisches Gehege errichtet. Die Not macht hier immer wieder erfinderisch. Am späten Abend fanden wir eine kleine Hündin ohne Chip auf der Straße in Tiszakanyár. Einen Bericht über die Situation findet ihr im Blog.










Ein letzter Beitrag über den Tag unserer Abreise. Am Vortag blieb leider einiges liegen, sodass wir Freitag verfrüht ins Tierheim kamen, um nochmal beim füttern und reinigen zu helfen und letzte Bilder von Hunden zu machen. Auf der Heimfahrt machten wir halt in der Auffangstation in Ercsi, die wir bereits im März besuchten und nebenbei vereinzelt unterstützen. Es sind etwa 40 Hunde dort, überwiegend größere Schützlinge. Wir machten rasch ein paar Fotos und Videos von neuen Hunden. Positive Veränderungen durften wir auch sehen. Die Inneneinrichtung und der Boden im Büro wurden erneuert. Ein Bereich zur medizinischen Versorgung wurde dort ebenfalls errichtet. Alle hier gezeigten Hunde suchen noch ein Zuhause oder eine Pflegestelle.




